So machst du dieses Schwarzwälder Küsschen Rezept

Die Entdeckung des Rezepts für die „Schwarzwälder Küsschen“ ist eine kleine Geschichte, die ich gerne mit euch teilen möchte. Kennt ihr das Gefühl, wenn man in einem Wartezimmer sitzt, umgeben von Menschen, die alle dasselbe Ziel haben: endlich aufgerufen zu werden? So erging es mir vor Kurzem.

Ich hatte einen Termin bei meinem Hausarzt zur Zeckenimpfung. Das Wartezimmer war, wie so oft, gut gefüllt. Man konnte die leichte Anspannung in der Luft spüren, während jeder versuchte, sich die Wartezeit so angenehm wie möglich zu gestalten. Einige Patienten waren vertieft in ihre Smartphones, andere unterhielten sich leise, und wieder andere schienen sich in Gedanken zu verlieren.

In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Tisch, übersät mit Zeitschriften, die schon unzählige Male in Händen gehalten wurden. Ich griff nach einer davon, ließ die Seiten durch meine Finger gleiten und stolperte schließlich über ein Rezept, das sofort meine Aufmerksamkeit erregte: Schwarzwälder Küsschen. Ein Bild von kleinen, verführerischen Leckereien, die geradezu danach schrien, nachgebacken zu werden.

Da ich weder Stift noch Papier dabei hatte, zückte ich mein Handy und machte ein Foto von dem Rezept. Während ich das tat, spürte ich die Blicke einiger Mitwartenden auf mir. Einige schüttelten leicht den Kopf, andere rollten mit den Augen. Besonders die älteren Herrschaften schienen sich zu fragen, was ich da mache. Aber ich dachte mir: Besser ein Foto als das Rezept herauszureißen, oder? Und ich versichere euch, ich habe mich zurückgehalten und nur ein paar wenige Bilder gemacht.

Nach nur 20 Minuten Wartezeit wurde ich endlich aufgerufen und erhielt meine Impfung. Mit dem frisch entdeckten Rezept im Hinterkopf steuerte ich direkt den nächsten Supermarkt an und besorgte alle Zutaten. Am darauffolgenden Tag war es dann soweit: Ich legte los und zauberte die Schwarzwälder Küsschen. Das Ergebnis könnt ihr hier sehen. Zugegeben, sie sehen nicht ganz so dunkel aus wie auf dem Bild in der Zeitschrift. Vielleicht hätte ich mehr Schokolade für den Überzug verwenden sollen. Aber für das nächste Mal bin ich schlauer. Trotzdem sind sie ein Genuss: klein, handlich und perfekt für einen süßen Bissen zwischendurch, ohne dass man eine Gabel benötigt.

Rezept: Schwarzwälder Küsschen

Zutaten  für ca. 24 Stück 

• etwas + 100 g weiche Butter
• etwas + 150 g Mehl
• 50 g +100 g Zartbitterschokolade
• 3 frische Eier (Gr.M)
• 1 Päckchen Vanillezucker
• Salz
• 80 g + 150 g Zucker
• 1 TL Backpulver
• 1 EL Kakao
• 100 g +125 g Schlagsahne
• 24 Süßkirschen
• Minimuffinblechbackblech (24 Mulden)
• Spritzbeutel mit Lochtülle

Zubereitung für die Schwarzwälder Küsschen:

• Backofen vorheizen (Umluft 150 Grad).
• Mulden eines Muffinbackblechs (24 Mulden) fetten und mit Mehl ausstauben.

Für den Teig:

•  50 g Schokolade grob raspeln
• Eier trennen, Eiweiß kalt stellen.
• 100 g Butter, Vanillezucker, 1 Prise Salz und 80 g Zucker mit den Schneebesen des Rührgeräts cremig rühren.
• Eigelb nacheinander unterrühren.
• 150 g Mehl, Backpulver, geriebene Schokolade und Kakao mischen.
• Mit 100 g Sahne im Wechsel unter die Butter-Zucker-Creme rühren. 
• Teig in die Mulden verteilen.
• Im heißen Ofen ca. 12 Minuten backen.
• Herausnehmen, ca.5 Minuten abkühlen lassen.
• Vorsichtig aus der Form löse und auskühlen lassen.
• Kirschen waschen und entsteinen.

Für die Baiserschaummasse:

• Eiweiß im heißen Wasserbad mit den Schneebesen des Rührgeräts steifes schlagen, dabei 1 Prise Salz und 150 g Zucker einreisen lassen.
• Weiterschlagen, bis sich der Zucker gelöst hat und die Masse glänzt.
• Eischneemasse sofort in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle füllen.
• Je 1 Kirsche auf 1 Schokoküchlein setzten und einen hohen Eischneetuff draufspritzen. Ca. 15 Minuten kalt stellen.
• Inzwischen für den Guss 100 g Schokolade in Stücke brechen.
• 125 g Sahne in einem Topf erhitzen und vom Herd nehmen.
• Schokolade darin unter Rühren schmelzen. Ca. 5 Minuten abkühlen lassen, dann mit einem Esslöffel über die Schaummasse träufeln. Trocken lassen.

6 Backtipps für das Rezept „Schwarzwälder Küsschen“:

1. Gleichmäßige Teigverteilung: Achten Sie darauf, dass der Teig gleichmäßig in den Mulden des Muffinbackblechs verteilt wird. Dies stellt sicher, dass alle Schwarzwälder Küsschen gleichmäßig backen und am Ende die gleiche Größe haben.
2. Schokoladenqualität: Verwenden Sie hochwertige Zartbitterschokolade für ein intensiveres und reichhaltigeres Schokoladenaroma. Die Qualität der Schokolade kann den Geschmack und die Textur Ihrer Schwarzwälder Küsschen erheblich beeinflussen.
3. Eiweiß richtig schlagen: Achten Sie darauf, dass die Schüssel und die Schneebesen, mit denen Sie das Eiweiß schlagen, vollkommen fettfrei sind. Jede Spur von Fett kann verhindern, dass das Eiweiß steif wird. Es ist auch hilfreich, das Eiweiß bei Raumtemperatur zu schlagen, da es dann besser steif wird.
4. Schokoguss: Lassen Sie die Schokoladensahne nicht zu lange abkühlen, bevor Sie sie über die Baiserschaummasse träufeln. Wenn sie zu fest wird, lässt sie sich nicht mehr gleichmäßig verteilen. Andererseits sollte sie auch nicht zu heiß sein, da sie sonst den Baiserschaum schmelzen könnte.
5. Frische Kirschen: Verwenden Sie, wenn möglich, frische und reife Kirschen für den besten Geschmack. Wenn Sie außerhalb der Kirschensaison backen, können Sie auch gut abgetropfte Kirschen aus dem Glas verwenden, aber der Geschmack frischer Kirschen ist unschlagbar.
6. Aufbewahrung: Lagern Sie die Schwarzwälder Küsschen in einem luftdichten Behälter, um sie frisch zu halten. Da sie Sahne und frische Kirschen enthalten, sollten sie im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von 2-3 Tagen verzehrt werden. Bevor Sie sie servieren, lassen Sie sie etwa 10 Minuten bei Raumtemperatur stehen, um das volle Aroma zu entfalten.

Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Tag!
Eure Tina-Maria